Zeitz/MZ.
„Die Revanche ist uns gut geglückt, denke ich“, sagte Torsten Müller, Trainer von Motor Zeitz, nach dem 6:0-Heimsieg seiner Mannschaft gegen Fortuna Kayna. Die 0:1-Schlappe aus dem Hinspiel wurde so mehr als wettgemacht. Im Gegensatz zum kleinen Feld im Kieferngraben konnte Motor im Puschendorfstadion schlicht eine spielerische Überlegenheit ausnutzen und ließ den Gästen so keine Chance.
Gastmannschaft hatte ihre liebe Not
Bereits nach vier Minuten klingelte es das erste Mal im Gehäuse der Schnaudertaler: Kevin Ehrlein fasste sich fast auf Höhe der Mittellinie ein Herz und zog einfach ab. Sein Fernschuss war eigentlich lange genug in der Luft, aber Kaynas Ersatzkeeper David Köttnitz konnte nicht parieren. Hohe Bälle nach leicht verunglückten Flanken brachten in der Folgezeit beide Torhüter in leichte Verlegenheiten, ohne jedoch für weitere Torerfolge zu sorgen. Kayna bemühte sich, hatte Motor jedoch wenig entgegen zu setzen. Aus halbrechter Position erhöhte nach 31 Minuten Daniel Rolle auf 2:0. Gegen seinen platzierten Fernschuss in die lange Ecke konnte der Schlussmann der Fortunen diesmal wenig ausrichten. Nur drei Minuten später war dann auch Kapitän Patrick Fuhrmann erfolgreich. Sein Flachschuss in die kurze Ecke rauschte unter dem hechtenden Köttnitz hindurch. Das mögliche 4:0 hingegen konnte er verhindern: Den Abschluss von Ronny Ginter, nach Vorarbeit von Dembo Dibaga, fischte er noch aus dem Winkel.
In Halbzeit zwei ergab sich schnell das selbe Bild, wie in der ersten Hälfte: Die Motoraner machten das Spiel und die Gastmannschaft hatte ihre liebe Not, dagegen zu halten. Benjamin Kohlisch wurde einige Minuten nach dem Seitenwechsel im 16-Meter-Raum von Kayna zu Fall gebracht. Schiedsrichter Hans-Günther Töpel, der dicht daneben stand und freie Sicht hatte, ließ jedoch weiter spielen. Er und seine Assistenten hatten die faire Partie jederzeit im Griff.
55 Minuten zeigte die Uhr an, da traf Christopher Braun zum 4:0 – dem kuriosesten Tor des Tages: Bei seinem Pass in den freien Raum hätten gleich drei Zeitzer Angreifer im Abseits gestanden. Diese drehten jedoch sofort ab, und so blieb der Pfiff aus. Köttnitz schätzte die Situation falsch ein und ließ den Ball einfach vorbei in sein Gehäuse kullern. Niedergeschlagen fischte er den Ball aus den Maschen und wurde erst einmal von seinem Kapitän Christian Scholz tröstend umarmt.
Dennoch musste er noch zwei weitere Male hinter sich greifen – wenn auch mit deutlich weniger Selbstverschulden. Ronny Ginter (62.) und Dembo Dibaga (69.) erzielten die Treffer zum 6:0-Endstand aus Sicht der Zeitzer.