Spielabbruch wird zum Zankapfel
3 min readVON JOACHIM BEYER
“Ich bin stolz auf meine Mannschaft”, sagte Motor-Trainer Hans Sapala nach dem letzten Spieltag beim Stadtrivalen 1. FC Zeitz II. Seine Mannschaft gewann das Nervenspiel im Thälmannstadion 3:2 und machte damit den lang ersehnten Staffelsieg und Aufstieg zur Kreisoberliga perfekt. Verfolger Droyßiger SG hoffte vergebens auf eine Niederlage der Rot-Schwarzen, so dass der 5:0-Sieg beim SV Wetterzeube für den Vizemeister lediglich statistischen Wert besaß. “Meine Mannschaft spielte eine tolle Saison”, lobte Droyßigs Trainer Peter Rauh seine Schützlinge trotz der knapp verpassten Meisterschaft. Der Tabellenzweite hatte einen verkorksten Start, verlor in Kretzschau (3:4) und zu Hause gegen den 1. FC Zeitz II (0:3). Die SG rollte dann das Feld von hinten auf und konnte wieder hoffen. Am drittletzten Spieltag führte Droyßig bei Motor 1:0 und musste in der Schlussphase noch den Ausgleich hinnehmen. Der Spartenleiter des Ranglistenzweiten, Karsten Kötteritzsch, sah dieses Match als das Schlüsselspiel der Saison: “Hätten wir die Führung über die Zeit gebracht, dann wären wir Meister geworden”, sagte er zurückblickend. Das Hinspiel dieser beiden Top-Vertretungen gewannen die Droyßiger 3:0 und brachten damit den Elsterstädtern die einzige Saisonniederlage bei. “Motor ist verdient Meister geworden. Das Team stand fast die gesamte Saison an der Spitze und erzielte mit 89 Toren die meisten Treffer”, schätzte Staffelleiter Jahr ein. Den Zeitzern gelang mit der jungen noch entwicklungsfähigen Mannschaft um Torschützenkönig Benjamin Kohlisch (29 Treffer) der große Wurf, nachdem man zuvor dreimal in Folge Vizemeister wurde. Der VfB Zeitz wurde Dritter, nur eine Niederlage kassierten die Neugebauer-Schützlinge. Das Spitzenspiel bei Motor gab VfB 1:3 ab. Acht Unentschieden waren wohl doch zu viel, um in den Meisterschaftsendkampf einzugreifen. Nicht zufrieden werden die Kreisoberliga-Absteiger Kayna, Grana und Theißen sein. Sie befinden sich im Umbruch und möchten in der kommenden Saison oben mitmischen. Der 1. FC Zeitz II, der vor ein paar Jahren noch in der Landesklasse spielte, konnte die Erwartungen auch nicht erfüllen. “Wir mussten in jedem Spiel mit einer anderen Aufstellung auflaufen. Dadurch fand die Mannschaft nie zur Harmonie”, sah der in der Rückrunde als Trainer der Clubzweiten fungierende Thomas Braun die Ursachen der unzufriedenen Saison.