Aufgebrachte Fans bescheren dem VfB Zeitz ein Nachspiel
Grün-Gelb Osterfeld gewinnt Vorrunde zur Hallenkreismeisterschaft im Regionalbereich Zeitz
VON HARTMUT LANDES
Der Bornitzer Mario Schulze (links) versucht sich im Zweikampf mit Benjamin Kohlisch von Motor Zeitz zu behaupten. (FOTO: CORINA WUJTSCHIK)
ZEITZ/MZ. Für den VfB Zeitz wird die Vorrunde zur Hallenkreismeisterschaft im Regionalbereich Zeitz ein Nachspiel haben. Anhänger des Kreisligisten waren beim 0:2 ihres Vereins im Halbfinale gegen Motor Zeitz mit einer Schiedsrichterentscheidung nicht einverstanden. Daraufhin gab es lautstarke Proteste. „Es flogen Feuerzeuge und auch Kaffeebecher aus dem VfB-Fan-Block auf die Spielfläche“, bestätigte Reinhard Kohlisch vom Kreisfachverband Fußball. Nach übereinstimmender Auffassung von ihm und von Lothar Pietsch, Vize-Präsident des Kreisfachverbandes, werde dieses Verhalten nicht akzeptiert. Der Vorfall soll vor das Sportgericht des Fußballverbandes gebracht werden.
Sportlich war die Vorrunde eine Veranstaltung auf bescheidenem Niveau. Letztlich setzte sich vor gut 200 Besuchern in der Sporthalle der Berufsbildenden Schulen in Zeitz mit Kreisoberligist Grün-Gelb Osterfeld die spielstärkste Mannschaft durch. Sie bezwang durch Tore von Guhs, Hackel und Knauth im Finale Motor Zeitz mit 3:1. Den Ehrentreffer für Motor erzielte Winkler. Auch Kreisligist Motor Zeitz schaffte mit dem Erreichen des Endspiels den Sprung zur Endrunde. Unter den Erwartungen blieb Kreisoberligist Eintracht Theißen. Als überraschend stark entpuppte sich dagegen bei diesem Turnier SV Wetterzeube.
Die Tatsache, dass die Teilnahme an der Hallenkreismeisterschaft keine Pflichtveranstaltung mehr ist, löst bei Trainern und Vereinen unterschiedliche Reaktionen aus. André Bauch, Mannschaftsleiter von Eintracht Theißen, sieht dadurch ein Schwinden des Niveaus. Sein Verein halte dennoch an einer Teilnahme fest. „Die Halle bietet unseren Spielern eine willkommene Abwechslung. Hier dabei zu sein, ist eine Prestigefrage.“ Motor-Trainer Heiko Seidel sähe es am liebsten, wenn Hallenkreismeisterschaften wieder zu einer Pflichtveranstaltung für die Vereine würden. Das würde das Niveau heben. Für seine junge Mannschaft gelte: „Die Jungs haben Spaß am Hallenfußball. Und wenn sie antreten, dann wollen sie gewinnen“, so Seidel. Mit dem Erreichen der Endrunde haben sie ihr Etappenziel erreicht. Der Trainer von Turniersieger Grün-Gelb Osterfeld, Holger Hackel, plädiert ebenfalls dafür, die Hallenmeisterschaften zur Pflicht für alle Vereine zu machen. „Man merkt, dass spielstarke Mannschaften fehlen. Dadurch sinkt das Niveau“, sagt er. Und Hackel kritisiert auch fehlende Anreize für die Teilnehmer wie Pokale, Auszeichnungen für den besten Spieler und anderes. „Bleibt es dabei, sinkt die Motivation zur Teilnahme weiter“, äußert Hackel. Etwas anders sieht es VfB-Trainer Volker Braun. Sein Verein werde auch künftig bei Hallenturnieren dabei sein. „Es wäre schade, wenn so eine Meisterschaft wegfallen würde. Eine Rückkehr zur Pflichtveranstaltung halte ich für nicht sinnvoll“, meint Braun.Einer, der schon Abstand vom Hallenparkett genommen hat, ist Uwe Hampe, Trainer von Blau-Weiß Grana. „Wir haben schon ein paar angeschlagene Spieler. Da ist mir die Verletzungsgefahr bei dieser Meisterschaft einfach zu hoch“, sagt er.
Endrunde der Hallenkreismeisterschaft am Sonnabend, 23. Januar, 13 Uhr, Sporthalle der BBS, Alte Werkstraße, Zeitz.