Wieso ein E-Jugendspiel wiederholt werden muss

Symbolfoto: Ein Jugendfußballspiel des SV Motor Zeitz. Foto: Carlo Böttger
SV Motor Zeitz gegen SV Großgrimma
- 4:2 besiegte die E-Jugend des SV Motor Zeitz den SV Großgrimma
- Doch das Ergebnis wird annulliert
- Der Schiedsrichter machte einen Fehler
Zeitz – Frust und Enttäuschung herrschen bei Reinhardt Kohlisch und dem SV Motor Zeitz. „Wir fühlen uns verschaukelt und betrogen“, sagt der Mannschaftsleiter des Fußball-E-Jugendteams des Vereins.
Es geht um das Kreisligaspiel seiner Mannschaft gegen den SV Großgrimma. Dieses fand am 13. September vergangenen Jahres statt. Nach einem 0:2-Rückstand zur Pause konnte Motor die Partie im zweiten Durchgang noch drehen und gewann letztlich 4:2.
Partie neu angesetzt
Doch wie Kohlisch vor Kurzem der MZ gegenüber mitteilte, wurde die Partie nicht gewertet und neu angesetzt. Der Grund: Der Schiedsrichter hatte die Begegnung vier Minuten zu früh abgepfiffen. Der SV Großgrimma legte daraufhin Einspruch gegen die Wertung ein und bekam Recht. Die Partie wird nun am 10. April wiederholt.
Eine Entscheidung, die man auf Seiten der Zeitzer nicht nachvollziehen kann. Man fühlt sich um die drei Punkte, die man im September verdient erkämpft hat, beraubt. „Ich habe auch mit vielen Leuten gesprochen. Sie alle meinen, es war eine Tatsachenentscheidung“, versteht Kohlisch nicht, warum die Partie nun wiederholt wird.
Gericht auf Seite von Großgrimma
Doch das Jugendsportgericht des Kreisfachverbandes Fußball Burgenland (KFV) sah das scheinbar anders: „Der SV Großgrimma begründete den Einspruch damit, dass die Partie vom (ungeprüften) Schiedsrichter zu zeitig abgepfiffen worden sei. Dieser Protest wurde an das Jugendsportgericht weitergeleitet.
Dieses hat anschließend als eigenständige Institution entsprechend den eingeholten Stellungnahmen aller Beteiligten und der Aktenlage entschieden, dass das Spiel vom Staffelleiter neu anzusetzen ist. Sowohl in der Stellungnahme des SV Großgrimma als auch in denen des SV Motor Zeitz und des leitenden Schiedsrichters wurde einheitlich dargelegt, dass das Spiel zu früh beendet wurde.
Dem Beschluss des Sportgerichtes folgend, habe ich das Spiel auf den 10. April 2016 neu terminiert“, ließ Staffelleiter Tobias Czäczine in einer Erklärung auf MZ-Nachfrage verlauten.
Verlierer sind die Kinder
Trotzdem sorgt das Urteil des Jugendsportgerichts für Unverständnis bei den Verantwortlichen von Motor Zeitz. Vor allem sieht man die Kinder als die eigentlichen Verlierer dieser Geschichte.
„Die Kinder sollen Spaß haben am Sport und wir betteln förmlich um jedes neue Kind, das bei uns mit Fußballspielen anfängt und dann erlebt man so einen Umgang“, übt Reinhardt Kohlisch harsche Kritik an der Entscheidung des KFV.