Ein Tag zum vergessen
VON RONNY BANAS
OSTERFELD/MZ. Es war wahrlich kein erbaulicher Spieltag in der Kreisoberliga. Zumindest dann nicht, wenn man ihn aus Sicht der Mannschaften aus dem Zeitzer Bereich betrachtet.
Besonders für Tröglitz ist die Niederlage gegen den neuen Tabellenzweiten aus Burgwerben eine bittere Pille. Zum einen, weil die Gastgeber sich durch Nico Röhlers Eigentor (20.) selbst auf die Verliererstraße brachten. Und zweitens, weil Burgwerben ein Gegner war, gegen den man durchaus einen Punkt hätte einfahren können, wie Mannschaftsleiter Tobias Neupert sagt. “Die waren nicht so stark, wie es die Tabellensituation vermuten lässt.” Für seine Mannschaft sei durchaus mehr drin gewesen. Doch es fehlte wie so oft in letzter Zeit das letzte Quäntchen Konzentration und Präzision im Angriff. “Wir haben uns zu viele Abspielfehler geleistet”, so Neupert.
Mit dem Thema Abstieg befasse man sich jedoch noch nicht. Vielmehr gelte es, möglichst bald einen Dreier einzufahren. Am besten schon am Sonntag beim Heimspiel gegen Eintracht Lützen.
Ein ähnliches Lied vom vergangenen Spieltag kann Osterfelds Trainer Holger Hackel singen. Innerhalb von sechs Minuten kassierte sein Team gegen Freyburg drei Gegentore und verschenkte die bis dahin verdiente 1:0-Führung durch Sebastian Menz. “Das darf nicht passieren”, meint ein etwas enttäuschter Hackel. In der 40., 45. und 46. Minute kam der Gast aus Freyburg zu drei Kontern, die allesamt zu Toren führten. Im Abstiegskampf kann so etwas schlimme Folgen haben. Und dass Osterfeld mittendrin steckt, das kann und will Hackel gar nicht leugnen. “Klar, wir müssen nach unten schauen. Selbst wenn wir gegen Freyburg gewonnen hätten, wären wir noch lange nicht gerettet gewesen.” Entscheidend für die Grün-Gelben dürften die nächsten beiden Spiele werden. Zunächst geht es nach Bad Bibra und eine Woche später nach Uichteritz. Beides Konkurrenten um den Klassenerhalt. “Wir müssen in beiden Spielen unbedingt punkten”, sagt Hackel und dürfte Recht haben.
Eintracht Profen kann sich unterdessen zurücklehnen und den Rest der Saison gemütlich angehen. Denn mit dem Aufstieg wird die Hoffmann-Elf nichts mehr zu tun haben. Vor dem Spitzenspiel am Sonntag in Nebra sind es nun schon elf Zähler Rückstand, die die Profener haben. Nebra gab sich am Sonntag, an dem die Eintracht spielfrei hatte, keine Blöße und gewann mit 3:2 in Langendorf. Selbst bei einem Sieg in Nebra ist der erste Tabellenplatz für Profen in unerreichbare Ferne gerückt.
VON MATTHIAS VOSS
Am Sonntag siegten die ehemaligen Kreisstädter beim SV Grün-weiß Langendorf allerdings nur äußerst knapp mit 3:2 (2:0). Nach den Toren von Hobel und Domschky sah es zur Pause nach einem klaren Sieg aus. Doch die Gastgeber zeigten Moral und erzielten kurz nach der Halbzeitpause per Foulelfmeter von Buchheim den 1:2-Anschlusstreffer. Als Göhring keine zehn Minuten später sogar das 2:2 schaffte, ging in Langendorf die Hoffnung auf zumindest einen Teilerfolg um. Doch Schulze traf wenig später ebenfalls vom Strafstoßpunkt aus zum 3:2-Siegtreffer.
Auch beim TSV Eintracht Lützen zeigt die Formkurve weiter steil nach oben. Bereits zum dritten Mal in Folge konnten sich die Schwedenstädter um einen Platz in der Tabelle verbessern. Nach dem sicher herausgespielten 3:0 (0:0) gegen Schlusslicht FC Markwerben liegt Lützen nunmehr auf dem vierten Platz.
Für Markwerben dagegen wird es immer schwerer, den Abstieg in die Kreisliga zu verhindern. Denn gleichzeitig zur eigenen Niederlagen konnte der Vorletzte Bad Bibra in Mertendorf ein 0:0 holen. Und der ehemalige Letzte SV Uichteritz gewann sogar mit 2:1 (1:0) gegen die zweite Mannschaft vom SV Blau-Weiß Zorbau und hat damit bereits zehn Punkte Vorsprung auf Markwerben. Gegen Zorbau traf Blumentritt zum Sieg, nachdem Kahl den Uichteritzer Führungstreffer von Hendess kurz zuvor ausgeglichen hatte. Zorbau verbleibt trotz der Niederlage im gesicherten Mittelfeld.
Für den TSV Großkorbetha gab es am Sonntag nur ein 1:1 (0:1) gegen Motor Zeitz. Smolny konnte Mitte der zweiten Hälfte das frühe Eigentor seines Mannschaftskameraden Rostalski (6. Minute) immerhin noch ausgleichen. Der TSV musste aber durch das Remis seinen vierten Platz abtreten.