17. September 2024

SV Motor Zeitz Abt. Fußball

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Motor in Schockstarre

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Motor mit trben Mienen

Motor mit trben MienenVON JOACHIM BEYER

Trübe Mienen bei Motor-Trainer Hans Sapala (vorn) und seinen Spielern auch nach der Verletzung von Mario Schettig. (FOTO: RONNY BANAS)

SPORA/MZ. Die Uhr zeigte im Halbfinale des Sporaer Herrenturnieres noch sieben Minuten und 39 Sekunden Spielzeit an. Plötzlich wurde es still. Der Zeitzer Motor-Torwart lag in der Meuselwitzer Schnautertalturnhalle regungslos auf dem Parkett. Schettig prallte nach einem Rettungsversuch im Spiel gegen ZFC Meuselwitz II mit Gegenspieler Tim Rauch zusammen. Das Match wurde für mehrere Minuten unterbrochen. Dann wurde der Motor-Routinier ins Klinikum nach Zeitz eingeliefert. “Das war ein Schock für uns alle”, sagte Motor-Trainer Hans Sapala. Mit einer Rippenverletzung konnte der Motor-Torwart noch am Abend das Klinikum wieder verlassen, Jörg Holzinger vom TSV Tröglitz musste beim Oldie-Cup verletzt vorzeitig ausscheiden. “Es verliefen alle Turniere bis auf kleine Ausnahmen fair”, schätzte Sporas Turnierleiter Jan Kirmse ein, der bedauerte, dass es Verletzungen gab.

Ein Trostpflaster für Schettig, er wurde in Abwesenheit bei der Siegerehrung als bester Torwart des Turnieres ausgezeichnet. Die Rot-Schwarzen räumten bei den Sonderwertungen so richtig ab. Schettigs Mannschaftskamerad Benjamin Kohlisch spielte so manchem Gegner Knoten in die Beine, trickste, passte und traf. Mit sechs Torerfolgen war er bester “Kanonier” in Meuselwitz. Motor unterlag im Halbfinale dennoch Lucka und im Spiel um Rang drei Gastgeber SV Spora.

Favorit ZFC Meuselwitz II, in der Thüringen-Liga um Punkte spielend, gewann das Turnier. Das Team spielte mit offensivem Torwart und war letztendlich mit dieser Taktik erfolgreich. Philipp Gentzsch, sonst auf dem Feld als Spielmacher fungierend, erzielte als Keeper im Finale beim 3:2-Sieg gegen Lucka die beiden ersten Tore für seine Mannschaft. Auch ehemalige Zeitzer Spieler waren beim Cupsieger auf dem Parkett zu sehen. Dominik Nitzsche rannte einst im Nachwuchsbereich bei Motor und dem 1. FC dem Ball nach. Khemgin Solivani und Charalampus Chionidis trugen in ihrer Nachwuchszeit das Jersey des Zeitzer Clubs. Letzterer kam in der Winterpause vom Landesligisten Herrengosserstedt zu den Thüringern und sucht dort eine neue sportliche Herausforderung.

Die Halbfinalisten Motor Zeitz, ZFC Meuselwitz II, SV Spora sowie FSV Lucka waren die spielerisch besten Vertretungen. Gastgeber SV Spora wäre gern ins Endspiel eingezogen, aber der spätere Cupgewinner war in der Vorschlussrunde das glücklichere Team. “Da war im Halbfinale etwas Pech dabei, aber Rang drei ist schon in Ordnung”, sagte Sporas Mannschaftsleiter Heiko Fahr, der das Team betreute. Für viele Spieler war das Hallenspektakel eine willkommene Abwechslung. Doch die Gedanken gingen schon in Richtung Punktspielrückrundenstart. “Hauptsache ist, dass wir unser Ziel auf dem Feld erreichen”, erzählte Mittelfeldspieler Sven Starke vom Landesklassenvertreter SV Spora. Für die acht teilnehmenden Herrenteams war es auch eine zusätzliche Trainingseinheit. Das sah auch Kreisoberliga-Trainer Sapala so, da nach seiner Aussage gegenwärtig schlechte Trainingsbedingungen im Freien herrschen. Kaynas Kreisliga-Trainer Björn Schlitz sprach von einem gelungenen Turnier. Alle seine Spieler hätten sich ordentlich bewegt und man sei trotz fehlender Stammspieler nicht Letzter geworden, blickt mit Sorgen auf die Rückrunde. Martin Gentzsch hat sich abgemeldet, spielt künftig in Theißen. Den bei einem Arbeitsunfall verunglückten Keeper Christian Kreft geht es gesundheitlich besser. In den ersten Punktspielwochen der Rückrunde wird der reaktivierte Falko Neubert bei Fortuna zwischen den Pfosten stehen.

Die Sporaer veranstalteten in Meuselwitz außer für Herren auch ein Cupturnier mit Oldies und D-Junioren. Und das alles an einem Tag. “Das Niveau war gut”, zog Kirmse erfreut Bilanz.

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