15. Oktober 2024

SV Motor Zeitz Abt. Fußball

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1. Männer: Neujahrscup 1. FC Zeitz

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Hiller schießt VfB ins Glück

VON JOACHIM BEYER

Im Spiel um Platz 3 bezwang der 1. FC Zeitz den Stadtrivalen Motor 3:2. Benjamin Siebert (rechts/1. FC) im Zweikampf mit Kevin Ehrlein. FOTO (FOTO: ALEXANDER GRIMM (3)

ZEITZ/MZ. VfB Imo / Merseburg jubelte in den Berufsbildenden Schulen nach dem 1:0-Endspielsieg gegen SV Teuchern beim Hallen-Neujahrsturnier des gastgebenden 1. FC Zeitz über den Pokaltriumph und 300 Euro Siegprämie. Landesklassenvertreter 1. FC Zeitz sicherte sich Rang drei durch einen 3:2-Erfolg im kleinen Finale gegen den Kreisoberligisten und Stadtrivalen Motor.

Landesligist Merseburg, auf dem Feld mit Aufstiegsambitionen zur Verbandsliga, musste im Endspiel gegen Landesklassenvertreter und Überraschungsfinalist Teuchern alle Körner in die Waagschale werfen, um die Partie zu gewinnen. Der auf dem Feld als defensiver Mittelfeldspieler eingesetzte Merseburger Felix Hiller war in der Schlussphase des Endspieles im Nachsetzen mit dem goldenen Treffer zur Stelle und schoss sein Team ins Fußballglück. “Da war etwas Dusel dabei”, sagte der 21-Jährige eher aus Bescheidenheit. Der Trainer der siegreichen Turniermannschaft strahlte über das ganze Gesicht: “Ich glaube, dass wir verdient gewonnen haben”, urteilte Christian Gebhardt. Die Merseburger, die in der Auflage vor knapp 13 Monaten gegen Gastgeber 1. FC Zeitz das Endspiel verloren, blieben bei der elften Pokalausgabe am Sonnabend ohne Punktverlust, waren spielerisch das stärkste Team. Schnell und direkt wurden die Angriffe vorgetragen. Hinterlaufen und Spielverlagerungen im richtigen Moment zeichneten den diesjährigen Cupsieger aus. Die Dominanz des VfB / Imo Merseburg drückte sich auch bei der Siegerehrung durch die Ehrenpreise aus. Christian Wiesener erhielt den Pokal als bester Torschütze. Und von den Trainern der teilnehmenden Mannschaften wurde Florian Felske als bester Turnierspieler ausgezeichnet. “Ich war bei diesem Turnier zusätzlich motiviert”, sagte Felske, der in der vergangenen Saison noch für den 1. FC Zeitz an den Ball trat.

Dass es nicht zu einer Endspiel-Wiederholung des Weihnachtsturniers 2010 kam, lag am SV Teuchern. Der Liga-Konkurrent des 1. FC Zeitz bezwang den Pokalverteidiger im Halbfinale mit 2:1 und sorgte damit für eine Überraschung. “In der Halle ist vieles möglich. Wir spielen ohne taktische Zwänge und frei von der Leber weg”, erzählte vor dem ersten Spiel der Vorschlussrunde Teucherns Trainer Heiko Köthe. Und er konnte nach dramatischen zwölf Spielminuten mit seinen Spielern und dem mitgereisten Anhang über den Einzug in das Endspiel jubeln. Die Hausherren, die in der Vorrundenstaffel souverän mit drei Siegen durchmarschierten, kamen nach dem 0:2-Rückstand nur noch durch Stephan Meißner zum Anschlusstreffer. “Wir standen bei den Gegentreffern viel zu weit vom Gegner weg. Dann ließen wir in der Schlussphase zu viele klare Torgelegenheiten aus”, ärgerte sich FC-Trainer Dirk Fröhlich über die verpasste Endspielteilnahme. Motor Zeitz verkaufte sich ordentlich. Die junge Mannschaft um den als besten Turniertorwart ausgezeichneten Routinier Mario Schettig verpasste Rang drei knapp. “Uns fehlte die Cleverness”, schätzte Trainer Hans Sapala ein. Das zeigte sich im kleinen Finale. Die Rot-Schwarzen lagen nach Treffern von Ronny Ginter und Benjamin Kohlisch bereits 2:0 vorn und sahen wie der Sieger aus. Doch der 1. FC behielt die Nerven, drehte das Spiel nach Toren von Stephan Meißner, Kai Pöhlitz und Hans Meier noch zu seinen Gunsten. Nach der Partie klatschten sich beide Mannschaften ab, umarmten sich. Das war in früheren Zeiten nicht immer der Fall.

Die ersten vier der Rangliste waren die besten Teams des Turniers. Dahinter rangierten Vertretungen, die eher durch Kampf auffielen. Die weit gereisten Gäste vom SG Rosenthal Blankenstein aus dem Saale Orla-Kreis, wo der Rennsteig beginnt, wurden Fünfter. Maik Rzoska sagte: “Das Turnier hat Spaß gemacht.” Die Atmosphäre in der Halle konnte nicht besser sein. 280 Zuschauer sahen durchweg faire Spiele. Im gesamten Turnier gab es nur eine Zeitstrafe. Daran hatten auch die drei amtierenden Schiedsrichter Anteil. Moderator Hajo Bartlau sorgte für gute Unterhaltung. Er gab nicht nur Spielstände bekannt, feuerte auch Teams an und forderte deren Fans zum Stimmungsmachen auf. Der 1. Vorsitzende des 1. FC Zeitz, Andreas Schwager, war zufrieden. Er sagte: “Solche Turniere mit regionalen Bezug tragen zur guten Unterhaltung der Fußballfans bei.”

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