Zwischen Hoffen und Bangen
VON RONNY BANAS
Eintracht Profen (zuletzt drei Siege und neun Punkte):
Von vielen als Favorit auf den Aufstieg gehandelt, befindet sich die Elf von Trainer Steffen Hoffmann derzeit in der Tat in blendender Verfassung. Und das schon eine ganze Weile. Nach holprigem Saisonstart datiert die letzte Niederlage vom vierten Spieltag. Da verlor man auf heimischem Platz gegen Motor Zeitz. Ab da allerdings ist Profen ohne Punktverlust und schickte sogar den derzeitigen Tabellenersten aus Nebra mit 4:0 nach Hause. Zuletzt siegte man zwei Mal knapp zu Hause (jeweils 3:2 gegen Freyburg und Uichteritz) und konnte auch das Derby gegen Osterfeld gewinnen. Kein Grund also, dass dem Absteiger aus der Landesklasse in den letzten Spielen vor der Winterpause die Knie schlottern. Langendorf, Bad Bibra und Burgwerben heißen die Gegner. Profens Serie könnte weitergehen, vielleicht sogar der Abstand auf Nebra verkürzt werden.
Motor Zeitz (Zwei Siege aus den letzten drei Spieltagen, einmal spielfrei):
Wohl kaum jemand hätte gedacht, dass sich Motor Zeitz, der Aufsteiger aus der Kreisliga, eine Klasse höher so gut schlagen würde. Am Ende nicht einmal das Team selbst.Nach elf Spieltagen hat Hans Sapalas Mannschaft die mit Abstand meisten Tore der Liga geschossen und steht auf dem dritten Tabellenplatz. Zuletzt gewann man zu Hause gegen Markwerben mit 4:0 und konnte nach einer starken Vorstellung drei Punkte aus Tröglitz mitnehmen. In der Vorwoche hatte die Mannschaft spielfrei und Zeit Luft zu holen. Das dürfte auch bitter nötig sein, denn der schwerste Brocken wartet am Samstag. Motor muss beim Ligaprimus aus Nebra antreten und steht dort vor einer echten Prüfung. Die restlichen beiden Spiele (in Zorbau und zu Hause gegen Freyburg), bei denen durchaus Siege drin sind, runden das erste Halbjahr ab. Angst vor den Großen braucht der Neuling nicht zu haben, immerhin gewann Sapala mit seinem Team auch in Profen.
TSV Tröglitz (Zwei Mal Unentschieden, dazu eine Heimniederlage):
Wer sich die Fieberkurve der Tröglitzer anschaut, sieht, dass sich der TSV seit dem vierten Spieltag fast schon im Sturzflug in der Tabelle befindet. Kontinuierlich ging es bergab mit leichten Ausschlägen nach oben. Das Team kam bislang noch nicht so recht in Tritt. Auch die Ergebnisse der vergangenen Spiele sprechen dafür. Zwei Mal Unentschieden (in Mertendorf und Markwerben), dazwischen die Heimniederlage gegen Motor Zeitz. Zwei Spiele gilt es bis zur Winterpause noch zu absolvieren (am Samstag in Bad Bibra und am letzten Spieltag in Nebra). Höchste Zeit für die Elf von Trainer Mathias Heinold, in die Spur zu finden. Bei der Mannschaft dürften Erinnerungen an die letzte Spielzeit aufkommen. Auch da tat man sich zwischenzeitlich schwer und schaffte dank einer furiosen Aufholjagd gegen Ende den Klassenerhalt fast auf den letzten Drücker. Wesentlich leichter dürfte es auch dieses Mal nicht werden.
Grün-Gelb Osterfeld (drei Niederlagen in Folge, null Punkte):
Ein ähnliches Sorgenkind scheint derzeit Grün-Gelb Osterfeld zu sein. Kein Punkt aus den letzten drei Partien, gerade mal zehn Zähler auf dem Konto. Osterfeld steht kurz vor den Abstiegsrängen. Doch auch hier sei ein Blick in die Vorsaison gestattet. Ähnlich wie der TSV Tröglitz schaffte die Mannschaft um Trainer Holger Hackel am Ende doch noch den Klassenerhalt. Dieses Mal sollte damit jedoch nicht zu lange gewartet werden. Zwar erwartet die Grün-Gelben am Samstag mit Lützen noch einmal ein Gegner, den man nicht auf die leichte Schulter nehmen sollte, doch Siege in Großkorbetha (3. Dezember) und gegen Mertendorf (10. Dezember) könnten das Punktkonto noch vor der Pause aufbessern.