Osterfelder Team erspielt sich verdient die Meisterkrone
3 min readMatzturmstädter aus der Kreisoberliga gewinnen beim Hallentitelkampf des Burgenlandkreises die Trophäe
VON JOACHIM BEYER
Osterfeld stürmt gegen Bad Bibra mit Rico Albrecht (Mitte). Die Grün-Gelben gewannen auf dem Weg zum Titel dieses Spiel 4:1. (FOTO: CORINA WUJTSCHIK)
ZEITZ/MZ. Die Kreisoberligafußballer von Grün-Gelb Osterfeld setzten sich bei der Endrunde der Hallenkreismeisterschaft des Burgenlandkreises ungeschlagen durch. Die Hackel-Schützlinge holten sich vier Siege. Gegen das ebenfalls ungeschlagene Team des Kreisligisten Motor Zeitz reichte den Grün-Gelben ein 2:2. Beide Teams aus dem Elsterstädter Regionalbereich bestimmten das Niveau in der Halle der Berufsbildenden Schulen eindeutig. Bestplatziertes Gästeteam wurde der Weißenfelser Kreisliga-Vertreter SV Burgwerben, der auf Rang drei einkam.
Von Beginn an zeichnete sich ein Zweikampf zwischen den heimischen Teams Osterfeld und Motor ab. Da Zeitz gegen Burgwerben mit einem 4:4 zwei Punkte abgab, reichte Osterfeld im direkten Vergleich gegen die Rot-Schwarzen ein Unentschieden. Die Grün-Gelben gewannen die anderen vier Begegnungen des Sechserfeldes, wo jeder gegen jeden spielte, sicher. “Ich glaube schon, dass wir verdient gewonnen haben”, äußerte sich Osterfelds Trainer Holger Hackel nach der Siegerehrung. Motor-Übungsleiter Heiko Seidel, der ohne seinen erkrankten Sohn und Torjäger Benjamin Kohlisch auskommen musste, ahnte schon nach Spiel Nummer drei seiner Mannschaft gegen Osterfeld, dass die Titelträume geplatzt waren: “Osterfeld ist durch, wird die beiden letzten Partien gewinnen”, so Seidel. Burgwerben steigerte sich im Meisterschaftsverlauf. Trainer Ronald Rother zeigte sich vor dem Turnier optimistisch: “Wir streben einen Platz unter den ersten drei Teams an”, so lautete seine Zielstellung, die seine Mannschaft dann auch umsetzten konnte. Kreisoberligist Eintracht Lützen hatten mit dem Kampf um den Titel nichts zu tun. Auffälligster Spieler beim Weißenfelser Kreisvertreter war Michael Heinze, der einschätzte: “Die Spiele auf dem Feld sind für uns wichtiger. Trotzdem hat es Spaß gemacht. Das Turnier war gut organisiert.”Die Naumburger Teams landeten in der Rangliste ganz hinten. Nur im direkten Vergleich gab es für Bad Bibra gegen die punktlosen Billroder drei Zähler. “Wir machen in der Halle fast gar nichts. Dadurch ist für uns hier in Zeitz nicht viel drin”, sah nach den ersten Spielen der Bad Bibraer Thomas Körner, der beim Naumburger Kreisliga-Zweiten auf dem Feld im zentralen Mittelfeld spielt, die Ursachen, dass es nur zu Rang fünf reichte. Sandro Sperk vom Tabellenführer der 1. Naumburger Kreisklasse wurde während der gesamten fünf Spiele über jeweils 15 Minuten nur selten ausgewechselt: “Wir sind mit einer dünnen Spielerdecke angereist. Zudem haben wir keine Trainingsmöglichkeiten in der Halle. Unser Ziel ist der Kreisliga-Aufstieg”, das ist wichtiger, so der Spielmacher von Billroda.
Das Niveau bei den Meisterschaften 2010 war bescheiden. Das lag vor allem daran, dass nur zwei Team des Kreises aus der Kreisoberliga teilnahmen. Aus dem Land hatte kein Team für den Wettbewerb gemeldet. “Wir müssen uns Gedanken darüber machen, wie und ob wir in den nächsten Jahren Kreismeisterschaften im Männerbereich austragen”, so der Vizepräsident Wettkampfsport des Kreisfachverbandes (KFV) Fußball Burgenland, Lothar Pietsch. Arnd Peters, Präsident des KFV Burgenland, sprach davon, dass Sponsoren den Titelkampf künftig unterstützen sollten, damit der Wettbewerb wieder attraktiver wird. Holger Hackel, Trainer des Hallenkreismeisters Osterfeld, plädiert für eine Fortsetzung der Hallenspiele. Es müssen nach seiner Meinung aber Anreize geschaffen werden, damit wieder höherklassige Teams teilnehmen. Damit würde das Niveau wieder steigen.
Der Staffelleiter der Kreisoberliga, Steffen Deibicht, äußerte sich: “Mit dem heute Gesehenen stelle ich Hallenkreismeisterschaften im Männerbereich in Frage. Mit diesem Niveau gewinnt man keine Fußballfreunde für den Hallenfußball.”