Nachwuchsstürmer will mit Motor Zeitz hoch hinaus
Der 20-jährige Benjamin Kohlisch will mit seinem Verein möglichst bald aus der Kreisliga aufsteigen
VON RONNY BANAS
ZEITZ/MZ. Benjamin Kohlisch muss kurz überlegen. Doch dann ist er sich ganz sicher. “Ohne Frage waren die fünf Tore in einem Spiel schon so etwas wie ein kleines Highlight”, antwortet er auf die Frage nach dem bisherigen Höhepunkt seines Fußballerdaseins. Das Spiel, in dem ihm das Kunststück gelang, ist noch gar nicht so lange her. Im November vergangenen Jahres fegte der 20-Jährige beim 6:3-Sieg von Motor Zeitz den SV Baumersroda quasi im Alleingang vom Platz und sorgte dafür, dass sein Team im Burgenlandpokal überwintern konnte.
“Das war schon etwas Besonderes”, erinnert er sich. Auch sonst ist Kohlisch Fußballer durch und durch. Seit nunmehr 15 Jahren tritt er gegen das Leder und machte in dieser Zeit Station bei gleich drei
Zeitzer Vereinen. Begonnen hat alles bei Motor, nach der Zusammenlegung der Jugendmannschaften ging es beim 1. FC Zeitz weiter und nach einem kurzen Intermezzo beim VfB landete er vor knapp anderthalb Jahren wieder bei Motor Zeitz und fühlt sich dort pudelwohl.
“Wir sind eine dufte Truppe mit vornehmlich jungen Spielern. Es passt einfach alles und macht riesigen Spaß”, sagt Kohlisch. Elf Spieltage vor Saisonende stehen Benjamin Kohlisch und seine Teamkollegen auf dem zweiten Tabellenplatz der Kreisliga, sieben Punkte hinter Spitzenreiter Tröglitz. “Ich schließe nicht aus, dass es mit dem Aufstieg noch klappt, aber es wird verdammt schwer. Fast schon unmöglich”, gib der Stürmer zu verstehen. Sollte es mit dem Aufstieg nicht klappen, will der talentierte Stürmer mit Motor im nächsten Jahr wieder angreifen, denn Kohlisch will aufsteigen.“Ich würde gern mal höherklassig spielen, am liebsten natürlich mit Motor Zeitz”, sagt er entschlossen und lässt keine Zweifel daran, dass er es ernst meint. Doch in nächster Zeit dürfte es zunehmend schwieriger für ihn werden, an allen Trainingseinheiten und Punktspielen teilzunehmen. Denn erst vor ein paar Wochen beendete Kohlisch seine Ausbildung zum Krankenpfleger und arbeitet seitdem im Zeitzer Klinikum. So bleibt künftig wohl noch weniger Freizeit. “Es kann schon sein, dass es manchmal kompliziert wird, aber ich gebe trotz allem weiter mein Bestes.” Wenn neben der Arbeit, zwei Mal wöchentlich Training und den Spielen am Wochenende noch Zeit bleibt, verbringt er diese am liebsten mit Freundin Jessica. “Sie kommt – wenn dies zeitlich möglich ist – zu den Spielen mit und unterstützt mich vom Spielfeldrand. Das motiviert ungemein”, sagt Kohlisch und lächelt verschmitzt. Vielleicht hilft diese Unterstützung ja demnächst auch wieder und beschert Kohlisch weitere Erfolgserlebnisse in der Art wie gegen Baumersroda. Los geht es wieder am 6. Februar mit dem Pokalspiel in Eckartsberga. Und sollte es doch noch mit dem Aufstieg klappen, dann wissen Benjamin Kohlisch und seine Teamkollegen auch schon, was sie machen. “Dann wird gefeiert. Und zwar richtig.”