Tröglitz eilt der Konkurrenz davon
In der Kreisliga führt TSV die Rangliste mit sieben Punkten Vorsprung vor Motor Zeitz an
VON JOACHIM BEYER
ZEITZ/MZ. In der Fußballkreisliga des Regionalbereichs Zeitz sieht es elf Spieltage vor Ende der Saison nach einem überlegenen Staffelsieg des TSV Tröglitz aus. Der Traditionsverein liegt gegenwärtig mit sieben Punkten Vorsprung vor dem ärgsten Verfolger Motor Zeitz an der Tabellenspitze und hat zudem noch ein Spiel weniger absolviert als der Konkurrent. Erleben die Tröglitzer kein Fiasko in den ausstehenden Saisonspielen, können sie schon jetzt damit beginnen, für die Kreisoberliga zu planen.
„Mein Favorit war Motor. Aber nun lässt sich Tröglitz die Meisterschaft nicht mehr nehmen“, meint Kreisliga-Staffelleiter Gerhard Jahr mit Blick auf die Tabelle in der Winterpause. Der Spitzenreiter um die Trainer Mathias Heinold und Christian Giegold könnte seine gute Ausgangsposition weiter ausbauen, wenn er im Nachholspiel im Februar beim SV Wetterzeube punktet. Tröglitz blieb im bisherigen Saisonverlauf ungeschlagen, bezwang Motor Zeitz im Hin- und Rückspiel 4:1 und 3:1. „Wir wissen, dass wir einen beachtlichen Vorsprung haben, müssen aber wachsam und konzentriert bleiben“, sagt der Sektionsleiter des TSV Jörg Heinold, der in der Mannschaft des Tabellenführers als Außenverteidiger spielt. Die Tröglitzer haben einen ausgeglichenen und relativ großen Kader. Sie können Ausfälle von Spielern besser kompensieren als die konkurrierenden Mannschaften. Hinzu kommt, dass der TSV Routinier Torsten Bunzel während der laufenden Saison reaktivierte und er sich als Stütze im Team erweist. Zudem kam Nico Röhler aus Grana nach Tröglitz und junge Spieler stießen aus der eigenen Reserve zum Team. Sie wurden vom Trainergespann gut integriert, was zum kompakten Auftreten des Spitzenreiters im bisherigen Saisonverlauf beigetragen hat.Motor-Trainer Heiko Seidel bezeichnet Tröglitz als haushohen Favorit auf den Staffelsieg. „Der TSV hat in der Rückrunde schon gegen uns und gegen Droyßig gewonnen. Ich glaube, die Sache ist für Tröglitz so gut wie gelaufen.“ Motor Zeitz möchte die ausstehenden Spiele gewinnen und so den TSV noch unter Druck setzen. Denn ein paar Funken Hoffnung auf den Staffelsieg hegen die Männer aus dem Puschendorfstadion noch immer. Schließlich stellt die Seidel-Truppe mit Routinier Mario Schettig und Benjamin Kohlisch zwei ganz erfolgreiche Torschützen.
Das Überraschungsteam in der Kreisliga ist der SV Wetterzeube. Der Tabellenvierte ist wie Tröglitz noch ungeschlagen. Acht Siege und fünf Unentschieden weist die Bilanz der Mannschaft aus. Und die Wetterzeuber haben im Februar noch zwei Nachholspiele zu absolvieren. Gelingt es dem Team, diese beiden Begegnungen erfolgreich zu gestalten, dann würde Wetterzeube auf Platz zwei vorrücken und hätte lediglich noch sechs Punkte Rückstand auf den Spitzenreiter. Angesichts dieser Aussichten dürfen sich die Fans der Wetterzeuber auf einen spannenden weiteren Saisonverlauf freuen.
Die Droyßiger SG zählte vor Saisonstart zu den Top-Favoriten auf den Titel. Doch der Absteiger aus der Kreisoberliga verspielte zum Saisonstart nicht nur eine 3:0-Führung beim TSV Tröglitz und musste sich in dieser Begegnung noch mit einem 3:3 begnügen. Im weiteren Saisonverlauf führten zudem Besetzungsschwierigkeiten in der Elf um Trainer Peter Rauh zu weiteren Niederlagen. In vier Spielen konnte das Team nicht punkten. Diese Flaute warf die Droyßiger weit zurück.
Nicht zufrieden dürfte SV Kretzschau mit Rang fünf sein. Neuling VfB Zeitz folgt und auch die SG Könderitz sollte mit dem Ausgang oben und unten in der Rangliste nichts mehr zu tun haben. Das trifft auch für den zweiten Aufsteiger Heuckewalder SV sowie SV Kickers Rasberg zu.
Ab Platz zehn stehen die Teams, die um den Klassenerhalt bangen müssen. Sollte sich der gegenwärtige Tabellenstand der Kreisoberliga am Saisonende bestätigen, dann würden mit Fortuna Kayna und dem 1. FC II zwei Teams aus dem Regionalbereich Zeitz in die Kreisliga abstürzen. In der Kreisliga gäbe es dann drei Absteiger zur 1. Kreisklasse. So werden sich Döschwitz, Profen II, SV Spora II, Osterfeld II und Löbitz im Frühjahr 2010 harte Duelle um die Punkte für den Klassenverbleib liefern.
Statistik
Halle/MZ. In der Hinrunde fielen 444 Treffer, das ist ein Schnitt von 4,39 Tore pro Begegnung. Am torhungrigsten zeigte sich Motor Zeitz mit 60 Toren. Die Torschützenliste führen Sascha Thomas (Droyßig) und Mario Schettig (Motor) mit 15 Treffern an. Es folgen Benjamin Kohlisch (Motor / 13) und Ralf Schmidt (Tröglitz / 12). Die höchsten Siege schaffte Motor Zeitz mit 12:0 gegen Osterfeld II und 8:1 gegen Döschwitz. In der Fair-Play-Wertung liegt Heuckewalde mit 42 Punkten vorn. Es folgen Wetterzeube (51) und Osterfeld II (68). Am Ende rangieren Löbitz (168), Tröglitz (148) und Spora II (130).
Quelle: Mitteldeutsche Zeitung