26. April 2025

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Referees zu selten gewürdigt

Schiedsrichter

SchiedsrichterVON TORSTEN KÜHL

Wer ist der beliebteste Kreisoberliga-Schiedsrichter der Hinrunde? (FOTO: BIEL)

NAUMBURG. Die Zahl, der von den Vereinen gemeldeten Fußball-Referees im Burgenlandkreis, geht immer weiter zurück. Waren es zu Beginn der Saison 2011 / 12 noch 193 Referees, so sind es aktuell – nur anderthalb Jahre später – lediglich noch 167. „Natürlich gibt es alters- und krankheitsbedingt oder wegen Umzugs in andere Bundesländer immer wieder Abmeldungen. Aus den Vereinen kommt aber einfach zu wenig Nachwuchs“, sagt Roland Heber, Vorsitzender des Schiedsrichter-Ausschusses im Kreisfachverband (KFV) Fußball Burgenland.

Zwar hätten sich für den am vergangenen Sonnabend in Leißling gestarteten und drei Wochenenden umfassenden KFV-Lehrgang 16 potenzielle Unparteiische angemeldet. „Meine Erfahrung sagt jedoch, dass nicht alle am Ende auch pfeifen werden“, so Heber.

Der Schiedsrichter-Schwund hat für einige Vereine einen unangenehmen Beigeschmack: In der Kreisoberliga der Männer wird in der Rückrunde der laufenden Saison – beginnend am 17. Februar – wieder sonntags gespielt. Obwohl sich die übergroße Mehrzahl der im Burgenland-Oberhaus kickenden Mannschaften bei einer Befragung in der Sommerpause dagegen ausgesprochen hatte, sah der KFV-Spielausschuss keinen anderen Ausweg. Und Roland Heber bestätigt die Misere: „An einem normalen Wochenende benötigen wir etwa 80 bis 90 Schiedsrichter, um den Spielbetrieb abzusichern. Wird bei den Männern nur sonnabends gespielt, steigt diese Zahl auf cirka 100.“ Stünden alle gemeldeten Referees immer zur Verfügung, sei dies auch kein Problem. „Aber dem ist leider nicht so“, weiß der Vorsitzende des Schiedsrichter-Ausschusses.

Um die ehrenamtliche Tätigkeit der hiesigen Referees ein wenig mehr zu würdigen, sucht unsere Zeitung ab sofort den „Schiedsrichter der Hinrunde“. Wir beginnen heute mit der Kreisoberliga. Die Unparteiischen mit den bisher meisten Einsätzen in dieser Saison sowie deren „Arbeitsnachweise“ haben wir mit Hilfe von KFV-Chefstatistiker Klaus-Dieter Krümmling in der unten stehenden Übersicht „Referees mit den bisher meisten Spielen“ zusammengefasst. Bei dem einen sitzen da die Karten etwas lockerer, der andere hat eine relativ hohe Strafstoß-Quote. Alle verbindet jedoch, dass sie sich in diesem sicher nicht leichten Amt Woche für Woche der ständigen Kritik von außen aussetzen.

An den Trainern, Spielern und Zuschauern ist es nun, den besten oder (besser formuliert) beliebtesten Schiedsrichter der Kreisoberliga zu wählen. Nach Roland Hebers Ansicht müsste der ideale Referee übrigens jemand sein, „der die 22 Spieler aufs Feld und nach 90 Minuten auch wieder herunter führt und zwischendurch die Regeln korrekt anwendet – möglichst zur Zufriedenheit aller Beteiligten“. Es allen recht zu machen, ist freilich selten möglich. Und in erster Linie geht es bei einer solchen Umfrage subjektiv zu. Dennoch sollten die Fußballfans der Region bei dieser Abstimmung den Schiedsrichtern mal die Reverenz erweisen. Die Wahl kann entweder per E-Mail an

life@mz-web.de„>life@mz-web.de oder auf der Facebook-Seite von Tageblatt-MZ Lokalsport erfolgen.

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